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2010: 50-jähriges Jubiläum

23.11.2010
Anni Fanenbruck wird Ehrenmitglied
Bei der Feier zum 50-jährigen Jubiläum des BVG wurde Anni Fanenbruck zum Ehrenmitglied ernannt. Hier die Ansprache des Ersten Vorstands Günter Schuster:

Der Bürgerverein Grabengärten hatte in seiner Geschichte bisher lediglich 3 Ehrenmitglieder. Dies war in den 70er Jahren Herr Georg Sperber, in den 80er Jahren Frau Anna Scheuring und in den 90ern Frau Anna Schönmann.

Momentan hat der Verein kein  lebendes Ehrenmitglied. Deshalb freue ich mich, dass der Vereinsausschuß in seiner letzten Sitzung beschlossen hat, nun wieder ein Ehrenmitglied zu ernennen.


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Ich habe heute die Ehre, jemandem die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen, der sich um unseren Verein besonders verdient gemacht hat. Es handelt sich um jemanden, der, obwohl selbst kein Gründungsmitglied, dem Verein fast schon von Anfang an angehörte. Aus einem Eintrag im Protokollbuch aus dem Jahr 1964 ist zu entnehmen, dass diese Person zusammen mit ihrem Ehegatten bereits 1964 den Verkauf von Losen am Kinderfest des Grabengärtenvereins übernommen hat. Der Eintrag im Protokollbuch stammt übrigens vom Gründungsmitglied und damaligen Protokollführer Peter Dütsch, dem Vater der Losverkäuferin. Somit ist klar, wer die beiden Losverkäufer waren, nämlich der Stasi Fanenbruck und die heute zu ehrende Anni Fanenbruck.

Anni Fanenbruck war fast seit Gründung des Vereins ununterbrochen und auch an hervorgehobener Stelle im Verein aktiv. Ob bei den Kinderfesten und Grabengärtenfesten der 60er und 70er Jahre, den Weihnachtsbasteleien der 70er und 80er Jahre, der Teilnahme an den Faschingszügen (bei denen sie sogar oft die Kostüme nähte), den Kappenabenden, Krippenausstellungen, Wanderungen, Vereinsausflügen und den vielen vielen sonstigen Festen und Veranstaltungen.

Wenn es darum ging anzupacken, Kuchen zu backen, zu bedienen und zu organisieren, überall war Anni dabei und immer eine treibende Kraft. Anni diente dem Verein 30 Jahre als Ausschussmitglied, 26 Jahre davon als 1. Schriftführerin. Sie übernahm das Amt des Schriftführers im Jahre 1974 als Nachfolgerin ihres kurz zuvor verstorbenen Mannes. Seit 26 Jahren, also von Anfang an und ohne Unterbrechung, half Anni in unserem Stand beim Zeiler Weinfest mit. Sie ist es auch, die für die gleichbleibende Qualität unseres Gerupften sorgt. Die Zubereitung gleicht übrigens einer Zeremonie, die man sich vorstellen muß wie hier gedichtelt:

Den besten Grupften weit und breit
gibts immer zu der Weinfestzeit.
Hinter Irmgards Waschhaustür
ist dann der Anni ihr Revier.
Da wird gemengt, gemischt, verfeinert,
der Käse grob und fein zerkleinert;
Die Wanne mengt sie durch mit Hand,
gibt Paprika dazu noch mit Verstand,
und prüft dann mit geübtem Blick
ob er zu blass ist oder zu dick.

So, oder so ähnlich geht es am Weinfest in der Waschküche zu. Wir hoffen, dass unsere Anni noch lange den Käse anmacht (der übrigens jeden Weinfesttag aufs Neue angemacht werden muss).

Ich könnte noch lange aufzählen, was Anni für uns und unseren Verein alles getan hat und würde doch noch vieles vergessen. Wenn also jemandem die Ehre gebührt, für seine Leistungen um den Verein gewürdigt zu werden, so ist das auf jeden Fall Anni Fanenbruck.

Ich ernenne deshalb Frau Anni Fanenbruck im Namen der Mitglieder des Bürgervereins Gabengärten e.V. zum Ehrenmitglied und überreiche ihr hiermit eine Urkunde, die dies bezeugt. Als kleines Dankeschön darf ich noch dieses kleine Präsent überreichen. Es handelt sich um eine Armbanduhr mit einer entsprechenden Gravur.

Danke Anni!


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13.11.2010
Der Bürgerverein Grabengärten feiert sein fünfzigjähriges Bestehen
Bitte im nachfolgenden Text die grünen Links aufrufen, um die entsprechenden Bilder zu sehen!

Rede von Karlheinz Schönmann zum 50-jährigen Jubiläum des BVG

Vor ziemlich genau 50 Jahren, nämlich am 29. Okt. 1960, fanden sich in der damaligen Gastwirtschaft in den Grabengärten "beim scharfen Hans" drei Personen zusammen. Dies waren Nikolaus Langguth, Karl Schuster und Albert Müller. Diese Männer wollten aus dem schon bestehenden "Schlappenverein" einen richtigen Verein gründen. Der Name Schlappenverein entstand, weil diese und noch weitere Herrschaften mit ihren Hausschuhen fast täglich abends in der Wirtschaft erschienen, um sich bei ein paar Glas Bier oder Wein über die große Weltpolitik oder über die nicht minder großen städtischen Probleme zu unterhalten.


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Der erste Vorstand des neu gegründeten Vereins wurde Nikolaus Langguth. Wir sehen hier den schriftlichen Nachweis der ersten Wahl aus unserem Vereinsbuch. Sein Stellvertreter wurde Anton Schönmann. Erster Schriftführer war Karl Schuster und um die Kasse kümmerte sich Albert Müller. Erste Kassenprüfer wurden Josef Thomann und Frau Martha Zehnder . Herr Peter Dütsch und Frau Anni Schönmann wurden in den Vereinsausschuss gewählt. Als Vereinsname wurde "Bürgerverein Grabengärten" festgelegt. In Zeil und Umgebung besser als "Grabengärtenverein" bekannt. Von den Gründungsmitgliedern lebt leider niemand mehr. Gleich nach der Vereinsgründung ging man die ersten Probleme im Grabengärtenviertel an. wie man aus dem Originalzeitungausschnitt des HT vom 3. November 1960 nachlesen kann.

Zu den in den Vereinsstatuten festgelegten Veranstaltungen zählten damals vier Termine: ein Kappenabend (5 - 6), ein Sommernachtsfest in den Grabengärten (7 - 8 - 9), ein Vereinsausflug (10 - 11) und eine Weihnachtsfeier (12 - 13). Zu diesen vier Hauptveranstaltungen des Vereins gesellten sich dann im Lauf der Jahre noch weitere feste Veranstaltungstermine wie eine 1.-Mai-Wanderung (14 - 15)und außerdem ein Kinderfest mit Festumzug durch Zeil (16 - 17 - 18). Als Mitglieder wurden in den ersten Jahren ausschließlich nur im Grabengärtenviertel lebende Personen aufgenommen. Dies wurde dann ausgedehnt auf das ganze Stadtgebiet. Mittlerweile sind die z. Zt. 112 Mitglieder im ganzen Hassbergkreis wohnhaft.

Der neue Verein zeigte sich schon von Anfang an den Problemen der Stadt Zeil gegenüber sehr interessiert. Bereits in den ersten Jahren wurden sechs in Eigenregie angefertigte Ruhebänke im Stadtgebiet aufgestellt. Viele Jahre später sollten sich nochmals drei weitere Bänke dazugesellen. Von diesen ersten Ruhebänken haben meines Wissens nach noch drei den Witterungseinflüssen standgehalten und stehen z. Teil noch in den Grabengärten. Der Neubau des Hallenbads wurde ebenfalls großzügig finanziell unterstützt.

Mitte der 70er Jahre kamen die sog. "Volkswandertage" sehr in Mode. Auch hier mischte der BVG kräftig mit und erweiterte die Vorstandschaft um den Posten eines Wanderwarts und es wurden etliche Pokale erwandert, welche dann im Laufe der Jahre. durch den häufigen Wechsel der Pächter des Vereinslokals irgendwie verloren gingen. Jahrelang wurden auch Bastelabende für den Weihnachtsbaumschmuck durchgeführt, welcher dann in den Weihnachtsfeiern versteigert oder verkauft wurde. Das 15- jährige Gründungsfest wurde dann in der alten Turnhalle abgehalten. Leider existieren hiervon keine Bilder.

Wie im normalen Leben gab es auch kritische Momente im Vereinsleben zu überstehen. So im Jahr 1977, als der langjährige Vorstand N. Langguth nach heftiger angebrachter Kritik seinen Hut nahm und sogar aus dem Verein austrat. Der von manchem Vereinsmitglied vorausgesagte Zusammenbruch des Vereins blieb jedoch aus. Das lag insbesondere daran, dass der neue Vorstand Seifert Günter frischen Wind ins Vereinsleben brachte. Erstmals wurden nun Kegelabende abgehalten und Schafkopfrennen ausgetragen.

Die Vereinausflüge (hier Helgoland) erstreckten sich teilweise über mehrere Tage (Wien: Prater). Es wurde dann sogar eine extra BVG-Fußballmannschaft gegründet, welche mit mehr oder weniger Erfolg an den drei Fußballmeisterschaften der Stadt Zeil teilnahm. Ein noch vorhandener Spielbericht gegen den FC Mambo liest sich wie eine Kriegsberichtserstattung . Vom Muskelriss über Rippenprellung bis hin zu diversen Blutergüssen war alles dabei (28). Übrigens: Auch die Fans des BVG waren in Zeil gefürchtet. Die ersten Sommerfeste des Vereins spielten sich, wie schon erwähnt, in den Grabengärten ab, später ging es dann zum alten FC-Vorplatz unter den Schwarzpappeln zwischen Kassenhäuschen und dem alten FC-Sportheim weiter. Leider waren viele der Vereinsfeste verregnet. Nur im Jahr 1982 zum Aufstieg des FC Zeil in die Landesliga Nord herrschte prächtiges Wetter am Grabengärten-Sommerfest und zum Aufstieg war auch entsprechend halb Zeil als Gäste vorhanden. Unsere damalige Kassiererin Frau Elsa Feist hatte bei der Abrechnung fast Freudentränen in den Augen. Ab 1986 löste dann unsere Teilnahme am Zeiler Weinfest das Sommerfest ab. Nach vier Jahren an der Spitze des Vereins wurde Karlheinz Schönmann neuer erster Vorstand, da Günter Seifert bekanntermaßen unter der Woche in Nürnberg arbeitete und nur am Wochenende anfällige Vereinsarbeit leisten konnte. Im Vereinsgeschehen gab es wie überall ein stetes Auf und Ab. Zum 25-jährigen Bestehen des Vereins im Jahr 1985 wurde dann auf Vereinskosten der Tabernakel-Bildstock am Tuchanger restauriert, was dem Verein damals stattliche runde 3.000 DM kostete (s.a. die Beschreibung auf den Zeiler Baudenkmälern). Die Einweihung des Bildstockes wurde unter freien Himmel am Parkplatz vor dem alten FC-Sportheim mit einem Gottesdienst von Pfarrer Heßberger unter Mitwirkung der Amsigallen gefeiert. Seit 1988 wird der BVG als ein eingetragener Verein im Vereinsregister des Landratsamtes geführt. Als Novum fiel erstmals 1992 wegen eines Krieges der Zeiler Faschingsumzug aus, was aber die damals noch faschingsbegeisterten Grabengärtler nicht davon abhielt, wie schon in den Jahren zuvor (hier 1979) bis 2003 jedes Mal ein anderes Thema für die Zugteilnahme zu finden (1982 - 1984 - 1985 - 1986).

Das Jahr 1993 wurde, wie auch dieses Jahr 2010, zu einem arbeitsaufwendigen Vereinsjahr. Der Bau unserer vereinseigenen Unterstellhalle neben dem alten FC-Platz, auch Rote Erde genannt, wurde angegangen. Viele Vereinsmitglieder betätigten sich damals erstmals im Leben als Mauerer, Verfuger, Verputzer, Dachdecker oder gar als Polier. Mit Vereinsmitglied Horst Nikolaus hatten wir jedoch einen wirklichen Fachmann in unseren Reihen. Eines machte uns Hobbyhausbauer jedoch ein großes Problem, nämlich das genaue Berechnen der cbm für den Bodenestrich. Das Ergebnis unserer Berechnungen ist an unserer Vereinsunterstellhalle für ewig sichtbar. Nach vielen Jahren hat sich herausgestellt. dass unser Vereinsplatz bei schönem Wetter eines der schönsten Vereinsgelände im Landkreis ist.

Nach zwölf Jahren an der Spitze des Vereins, im Jahr 1994, wurde dann erstmals Günter Schuster Vereinsvorstand. In diesem Jahr wurde auch erstmals ein 4-Tages-Ausflug gestartet. Es ging zum Gardasee und nach Venedig. Ein Vereinsbeschluss aus diesem Jahr sieht auch vor, dass der Verein am Jahresende einen feststehenden Geldbetrag für karitative oder soziale Zwecke zur Verfügung stellt. Auch wurde ab 1994 ein zweiter Vereinskasten gegenüber der alten Zeiler Volksschule belegt. Seit dieser Zeit kann das Vereinsgeschehen auch hier nachgelesen werden. Ab dem Jahr 1996 wurde dann erfreulicherweise, im Gegensatz zu anderen Zeiler Vereinen, eine beachtliche Mitgliederteilnahme bei den jeweils zweijährlich stattfindenden Neuwahlen festgestellt. Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass die Mitglieder mit der Vereinsführung im Großen und Ganzen zufrieden sind. Fast alle Veranstaltungen des Vereins sind seither gut bis sehr gut besucht. Ebenfalls wurden ab dieser Zeit die Herbstwanderungen des Vereins neu ins Programm aufgenommen. Zuerst ging es dabei nur rund um Zeil, später wurde dies erweitert und ist heute als sogenannte auswärtige Herbstwanderung einer der Höhepunkte innerhalb des Vereinsterminkalenders. Die Wanderziele werden hierbei mit dem Citybus der Stadt Zeil und privaten PKWs angefahren.

Im Jahr 1995 wurde dann auch erstmals unser "Renner" der Weinfesttage, die Currywurst, eingeführt. Nur ein Jahr später wurden dann auf meine Anregung hin zwei sogenannte Brezelstangen (39 - 40 - 41) aus Baumästen angefertigt, welche dem Brezelverkauf an den Weinfesten seit dieser Zeit sehr förderlich sind.

Im Jahr 1998 benötigte man dann erstmals seit Bestehen des Vereins zwei Anläufe, um einen neuen Vorstand zu finden. Für die nächsten 8 Jahre hieß dann der neue Mann wieder Karlheinz Schönmann . Dreimal wurde dann ab 1999 erstmalig in Zeil im 2-jährigen Rhythmus im evangelischen Gemeindehaus eine Krippenausstellung (42 - 43) mit Kaffeekränzchen durchgeführt, welche seitens der Zeiler Bevölkerung durchaus angenommen und dabei gut besucht wurde. Seit ein paar Jahren wird diese Ausstellung nunmehr von der Stadt Zeit und den Zeiler Krippenfreunden zum Zeiler Weihnachtsmarkt organisiert.

Im Jahr 2000 konnte dann der Verein in einer eindrucksvollen Feier im kath. Pfarrsaal sein 40- jähriges Bestehen feiern. Neben dem noch einzig lebenden Vereinsgründungsmitglied Frau Anni Schönmann, welche hierbei zum Ehrenmitglied ernannt wurde, konnten weitere 27 Mitglieder für ihre 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet werden. Der Abend wurde vom Amsigallenchor umrahmt und schloss mit einem opulenten Büfett ab (45 - 46).

Ab dem neuen Jahrtausend ging wiederum ein Ruck durch das Vereinsleben. So wurde neben der Teilnahme am Altstadt-Weinfest wieder ein vereinsinternes Sommerfest abgehalten, wobei der Ablauf in völlig neuen Formen gestaltet wurde. So wurden den Sommerfesten ganz bestimmte feste Themen zugeordnet, welche dann die jeweiligen Organisatoren in phantastischer Weise umsetzten. So wurde aus dem Sommerfest des Jahres 2001 ein italienischer Abend, bei dem neben den köstlichen italienischen Essen auch unser Vereinsplatz sich in eine italienische Trattoria umwandelte. Im darauffolgenden Jahr wurden die Grabengärtler von griechischen Göttinnen bewirtet. Spyros lieferte uns köstliche griechische Spezialitäten und es wurde, selbst bei strömenden Regen, so mancher Sirtaki getanzt.Im Jahr 2003 verwandelte sich unser Platz in eine kleine Western- und Countrystadt (52 - 53), wobei etliche der anreisenden Cowboys und Cowgirls fast originalgetreu mit einer Kutsche vorfuhren. Letztmalig wurde dann 2005 ein wirklich aufwendiges Sommernachtsfest unter dem Thema Südseetraum (54 - 55 - 56) organisiert . Unsere Sommerfeste sind und werden weiterhin im Veranstaltungsplan bleiben. Wobei auch in den letzten Jahren die Feste immer etwas anders gefeiert wurden (57 - 58). Zu erinnern sei dabei u. a. an die Schweine, welche dafür vor Ort von den Organisatoren gegrillt wurden oder an die gegrillten Heringe und Makrelen. Besonders auch an den gegrillten Hammel, dessen Fleisch zuvor ja nur wenige Mitglieder essen wollten. Aber vom Hammel blieb wirklich nichts mehr übrig, und zu spät gekommene Grabengärtler bekamen nur noch das Gerippe zu sehen. Doch nicht nur Feste wurden im neuen Jahrtausend aufwendiger organisiert. Auch die Ausflüge des Vereins wurden zum Teil sehr anspruchsvoll. So schnupperten die Grabengärtler 1998 noch den nordischen Wind bei einer Fahrt nach Malmö in Südschweden, wobei die Fahrt auf den riesigen Fährschiffen mit dem berühmten Kapitänsdinner noch so manchem Grabengärtler genüsslich in Erinnerung geblieben ist (60). Wohl einmalig war jedoch der 4-tägige Ausflug nach Istanbul im Jahr 2003 (62 - 63). War schon der Flug selbst ein ErIebnis, so faszinierte die Millionenstadt am Bosporus umso mehr. Unsere Fahrten wie z.B. die Elsassrundreise, nach Prag, nach Straßburg, nach Berlin oder in den Osten Deutschlands nach Erfurt und Wernigerode (Rathaus) bzw. Quedlinburg mit Harzbahnfahrt und dem Besuch des Rosariums in Sangerhausen, waren ebenso angesagt wie die Reise nach Bochum ins Ruhrgebiet oder dieses Jahr in die Pfalz (71 - 72).

Ich denke, jede Fahrt war für sich ein Erlebnis. Auf die Flutkatastrophe Ende des Jahres 2004 reagierte unser Verein dadurch, dass er die Patenschaft eines der betroffenen Kinder ab 2005 übernommen hat. Unser Patenkind verlor seine Eltern und muss nun für sich und die zwei jüngeren Schwestern sorgen. Da es Mädchen in Südostasien schon schwer genug haben, traf es unsere Roki Lango Wongo Kadi doppelt hart. Mit unseren 30,- € im Monat ist nun ihr Leben einigermaßen gesichert, was sie uns jedes Jahr einmal per Brief bestätigt.

Ab dem Jahr 2006 kamen unter dem neuen Vorstand Schuster Günter erstmals Gedanken auf, unsere bereits mehrmals umgebaute und erneuerte Verkaufsbude zum Weinfest durch einen fahrbaren Verkaufsstand zu ersetzen. Nach vielen Dafür-und Dagegen-Argumentationen beschloss dann die Vorstandschaft endgültig im Jahr 2007 sich für einen Kauf und setzte dies zum Jahreswechsel hin durch. Im Laufe des Frühjahres 2008 wurde dann durch unsere damals 528 Jahre alte "Rentnerband" (82 - 83 - 84 - 85 - 86) aus einer alten Fischverkaufsbude in mühevoller und schweißtreibender Kleinarbeit ein top dastehender Weinfestverkaufsstand geschaffen, um den uns so mancher Zeiler Verein beneidet und der auch schon an den abgelaufenen drei Weinfesten sich bestens bewährt hat (91 - 92).

Ich komme nun zum Ende meines historischen Rückblicks. Viele Vereinsaktivitäten könnten noch aufgezählt werden. Dies würde aber den Rahmen des heutigen Abends sprengen. Aber eines soll und darf natürlich nicht unerwähnt bleiben: Anlässlich der 50-Jahr Feier des Vereins haben wir aus eigener Kraft für die Stadt Zeil und ihre Bewohner etwas Einzigartiges geschaffen. Ihr wisst alle, worum es geht: Den Aussichtspunkt am Zeiler Käppele. Ich denke, wir alle beim Bürgerverein Grabengärten dürfen ob dieser geleisteten Arbeit stolz sein und uns selbst dafür einen kräftigen Applaus geben.

Ich denke, dass die gleich folgenden Bilder jegliche Rede überflüssig machen.

Im Anschluss an die Bilder zum Bau der Aussichtsplattform, werden noch weitere Bilder aus der Geschichte des Vereins in ungeordneter Reihenfolge gezeigt, zu dem sich alle heute anwesenden Gäste selbst ihre Gedanken machen sollen, wo und wann die Aufnahme zustande kam.

Für den heutigen Abend wünsche ich euch allen noch, den Umständen entsprechend, viel Vergnügen und ein gutes Nachhausekommen. Und bitte denkt alle daran, ob Vorstandschaft oder "einfaches" Mitglied: Erst durch das gemeinsame Handeln der Mitglieder und der Vorstandschaft konnte der Verein sein diesjähriges 50-jähriges Bestehen feiern und auch das 60-jährige sollte vielleicht machbar sein. Denn, wenn ALLE Vereinsmitglieder gemeinsam zum Wohle des Vereins aufeinander zugehen und entsprechend handeln und nicht jede Kleinigkeit auf die Waagschale legen, werden wir dieses Ziel erreichen.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


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